Übersicht über die fränkischen "Bereiche" in einem Prospekt der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (um 1970)

Das "bestimmte Anbaugebiet Franken" umfaßt drei wesentliche Bereiche mit unterschiedlichen Böden, die sehr verschiedenartige Weine hervorbringen. Im Westen liegt das Mainviereck mit Buntsandsteinböden. Bekannt sind hier die Rotweine aus Klingenberg, Kreuzwertheim und Großheubach. Der ausgeprägte Rotweinanbau in diesem Gebiet ist eine Besonderheit, weil rote Rebsorten in ganz Franken nur zu circa vier Prozent angebaut werden. Im Mainviereck gibt es auch eine kleine Zone mit Schieferböden. Bekannte Weinbauorte sind dort Hörstein, Wasserlos, Alzenau und Michelbach. Von hier kommen viele der reizvollen, rassigen Rieslingweine, von denen es in Franken insgesamt nur gut drei Prozent gibt.

Der zweite Bereich ist das Maindreieck, mit seinen Muschelkalkböden. Der Muschelkalk ist die ideale Grundlage für die Silvanerrebe, die in früheren Zeiten fast in ganz Franken zu finden war und die bis zu den Anfängen unseres Jahrhunderts den Frankenwein schlechthin repräsentierte. Bekannte Orte im Maindreieck sind Würzburg, Homburg, Thüngersheim, Randersacker, Sommerach, Nordheim und Escherndorf.

Der dritte und östlichste Bereich ist der Steigerwald mit bekannten Orten wie Abtswind, Castell und Iphofen. Aus diesem Gebiet sind es besonders die Weine der Rebsorte Scheurebe, die wegen ihrer reichhaltigen und vielfältigen Geschmacksnuancen unter Kennern berühmt sind.

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